14. Dezember 2025 – 15. Juli 2026, Nordamerika Native NONAM
Eine Ausstellung in Bildern, über Inughuit in Qaanaaq und den Wandel in der Arktis
Vom 14. Dezember 2025 bis 15. Juli 2026 zeigt das Nordamerika Native NONAM die Ausstellung An der Eiskante. Unterwegs in Nordgrönland. In Zusammenarbeit mit dem Zürcher Fotografen Markus Bühler und dem Nachwuchsfilmer Nils Bühler entsteht eine eindrückliche Erzählung über das Leben und die Jagd im hohen Norden, über Generationen, Wandel und kulturelle Kontinuität.
Eine Liebeserklärung an den Norden
An der Eiskante ist eine Homage an den Norden Grönlands und an die Menschen, die in einer der lebensfeindlichsten Regionen der Erde zuhause sind. In ausdrucksstarken, poetischen und dokumentarischen Bildern widmet sich die Ausstellung der Region Thule und den Inughuit, die dort seit Jahrhunderten auf dem Meereis jagen. Sie behaupten sich in einer Welt, die sich rasant verändert. Obwohl das Eis von Jahr von Jahr dünner wird, ziehen die Jäger weiterhin hinaus. Eine Wahl haben sie nicht, denn die Jagd ist ein wichtiger Teil ihrer Kultur und zentral für die Ernährung im hohen Norden.
«In der Schweiz ist die Jagd ein umstrittenes Thema, in Grönland gehört sie einfach zum Leben dazu.» sagt Fotograf Markus Bühler, der die Region seit über zwanzig Jahren dokumentiert und dabei fast beiläufig zum Grönland-Chronisten geworden ist.
„Mich fasziniert die Verbindung der Menschen mit dem Eis und der Jagd. Trotz der enormen Veränderungen passen sich die Inughuit an und finden immer neue Wege, um weiterzumachen“,
Junge Jäger, neue Hoffnungen
2015 thematisierte das NONAM in Zusammenarbeit mit Markus Bühler das mögliche Verschwinden der Jagdkultur der Inughuit. Zehn Jahre später zeigt An der Eiskante, wie sich die Perspektiven verschoben haben: Junge Inuit-Jäger sind zurück auf dem Eis und besinnen sich auf das Fortbestehen ihrer Kultur und Tradition. Sie teilen ihre Erfolge auf Social Media und blicken mit neuem Selbstbewusstsein in die Zukunft.
„Die Jäger haben mich beeindruckt“, erzählt Nils Bühler. „Sie sind perfekt auf dem Eis organisiert und richtig cool drauf. Wir haben uns oft kaum verstanden, aber umso mehr miteinander gelacht. Alle sind wie sie sind und es wird viel gelacht.»
Reise zur Eiskante
Im Mai 2025 reisten Markus und Nils Bühler nach Qaanaaq. Mit Hundeschlitten begleiteten sie die Jäger aufs Meereis, verbrachten taghelle Nächte unter arktischem Himmel und teilten mit den Jägern das lange Warten auf die Wale. Entstanden sind Fotografien und Filmsequenzen von eindrücklicher Nähe und Aufnahmen von arktischer Intensität – von den Menschen ebenso wie von der Landschaft.
An der Eiskante verbindet die Blicke zweier Generationen – Vater und Sohn – zu einer gemeinsamen Geschichte über langjährige Freundschaften und respektvolle Annäherungen, die Weitergabe von Wissen und das Verstehen, das erst an der Eiskante entsteht.